- Herzverletzungen
- Herzverletzungen,Schädigung des Herzens durch äußere Gewalteinwirkung. Bei Stich- und Schussverletzungen sind meist die Herzkammern, seltener die Herzvorhöfe und Herzgefäße betroffen, wodurch es häufig zu sofortigem Herzstillstand kommt. Bei Überstehen des Schockzustands kann der Tod noch nach einigen Stunden durch Verblutung in die Brusthöhle oder infolge Blutung in den Herzbeutel durch Herztamponade eintreten. Die Auswirkung stumpfer Brustkorbverletzungen (z. B. durch Verkehrsunfälle) hängt von der Intensität ab. Eine Herzerschütterung (Commotio cordis) führt lediglich zu Funktionsstörungen, die v. a. durch das Elektrokardiogramm erkennbar sind. Bei der heftigeren Herzprellung (Contusio cordis) können die hydraulischen Druckwellen eine Zerreißung des Klappenapparates mit akuter Herzerweiterung durch Klappeninsuffizienz, einen Herzriss oder Abriss der großen Gefäße hervorrufen. Bei degenerativen Koronarveränderungen ist die Auslösung eines Infarkts möglich. - Die Behandlung besteht in einer umgehenden Herzoperation mit Naht der Verletzungen.
Universal-Lexikon. 2012.